Orlová, 2018

Freie Arbeiten

Porträt einer tschechischen Stadt

Orlová, eine Kleinstadt mit ca. 25’000 Einwohnern, liegt im schlesischen Steinkohlegebiet im Osten von Tschechien, nahe der Grenze zu Polen und der Slowakei. Der unterirdische Kohleabbau führte zu starken Absenkungen des Bodens auf dem Gebiet des historischen Stadtzentrums. Viele Bauten nahmen Schaden, stürzten ein oder wurden abgebrochen.

In den sechziger Jahren entschied die Regierung, nördlich des Ortsteils Poruba auf dem nicht vom Untertageabbau tangierten Hügelrücken Lutyne eine neue Stadt zu erstellen. Dieses neue Orlová wurde bis in die achtziger Jahre in fünf Etappen entlang einer Hauptverkehrsachse gebaut. Jeder Abschnitt erhielt ein Zentrum mit Schulen, Läden und Restaurants.

Orlová verbindet eine Städtepartnerschaft mit der Gemeinde Illnau-Effretikon, die seit längerem Projekte der Architekturabteilung der zhaw Winterthur in Orlová initiiert und unterstützt. So durfte ich im Februar 2018 mit Studierenden und Dozenten nach Orlová reisen. Während dieser Woche entstanden die fotografischen Porträts der fünf Neubauetappen und jenes von Poruba. Etappen 1, 3 und 5 sind hier zu sehen.